Kartoffeln anbauen: So gelingt deine eigene Ernte


Warum lohnt sich der Kartoffelanbau?

Kartoffeln sind nicht nur lecker, sondern auch extrem nahrhaft. Sie enthalten reichlich Kohlenhydrate, Eiweiß, Kalium, Magnesium und Eisen sowie die Vitamine B1, B2 und C. Der Erdapfel – wie die Kartoffel oft genannt wird – besteht zu etwa 80 % aus Wasser, was sie vergleichsweise kalorienarm macht.

Wenn du gerne Kartoffeln isst, solltest du sie unbedingt selbst anbauen. Frisch geerntete Kartoffeln schmecken intensiver und aromatischer als gekaufte, die oft lange gelagert wurden.

Was du über Kartoffelpflanzen wissen solltest

Kartoffeln zählen zu den Starkzehrern, das bedeutet, sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe, insbesondere Nitrate. Deshalb ist es wichtig, sie nicht jedes Jahr am selben Standort anzupflanzen, um die Bodenqualität zu erhalten.

Botanisch gehören Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen, einer Pflanzenfamilie, bei der die Samen von einem Fruchtknoten umschlossen sind. Das erklärt, warum die Knollen unter der Erde wachsen und nicht oberirdisch wie bei anderen Gemüsesorten.

Vorbereitung: So startest du deinen Kartoffelanbau

Bevor du mit dem Pflanzen beginnst, brauchst du geeignete Pflanzkartoffeln. Diese kannst du im Fachhandel als Saatkartoffeln kaufen oder selbst aus der Vorjahresernte gewinnen, indem du Kartoffeln keimen lässt.

Lass die Pflanzkartoffeln etwa vier Wochen lang im Haus an einem hellen, warmen Ort vorkeimen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass die Knollen später schneller austreiben und eine bessere Ernte liefern.

Der ideale Boden für Kartoffeln

Kartoffeln brauchen einen nährstoffreichen Boden, um gut zu gedeihen. Ein guter Indikator für fruchtbare Erde ist, wenn sie sich zwischen den Fingern formen, rollen und kneten lässt. Wenn der Boden schmierig ist, handelt es sich wahrscheinlich um einen schweren Tonboden, der reich an Nährstoffen ist.

Lockere den Boden vor dem Pflanzen gut auf, denn Kartoffeln entwickeln sich unter der Erde und benötigen lockeres Substrat, um optimal zu wachsen.

Kartoffeln pflanzen: Schritt für Schritt

Pro Quadratmeter solltest du maximal neun Pflanzen setzen, mit einem Abstand von mindestens 30 cm zueinander. Zwischen den Reihen lässt du ebenfalls etwa 30 cm Platz, damit die Pflanzen genug Raum haben.

Nach dem Pflanzen ist regelmäßiges Anhäufeln wichtig – etwa alle zwei Wochen. Dadurch entsteht eine Furche, die verhindert, dass die Knollen ans Licht kommen und grün werden. Außerdem fördert es das Wachstum neuer Knollen.

Wann ist Erntezeit?

Je nach Sorte und Pflanzzeitpunkt können Kartoffeln bereits nach wenigen Monaten geerntet werden. Wenn du sie Ende April pflanzt, sind frühe Sorten oft schon Ende Juni erntereif. Späte Sorten hingegen werden meist im Juli oder August geerntet.

Achte jedoch auf die Kräutfäule, eine Pilzkrankheit, die besonders bei feucht-warmer Witterung auftritt. Die Sprossen werden dann braun und sterben ab. Sobald du diese Anzeichen siehst, solltest du die Kartoffeln schnell ernten, bevor der Pilz auf die Knollen übergreift.

Die richtige Ernte: So machst du es richtig

Wähle für die Ernte einen trockenen, sonnigen Tag, dann lassen sich die Kartoffeln leichter aus der Erde holen. Bevor du mit dem Ausgraben beginnst, schneidest du die braunen Sprossen bodennah mit einer Gartenschere ab.

Mit einer Grabegabel hebst du vorsichtig eine Pflanze an und prüfst, ob die Knollen reif sind. Sitzen sie noch fest, wartest du lieber noch ein paar Tage. Lösen sie sich leicht, kannst du sie herausnehmen.

Heb die Kartoffelpflanze vorsichtig an den verbliebenen Sprossenresten an und sammle die Knollen mit den Händen ein. Leg sie in einen Korb und zieh die Erde anschließend mit einem Rechen wieder glatt.

Frische Kartoffeln aus dem eigenen Garten

Der Anbau von Kartoffeln lohnt sich – nicht nur wegen des besseren Geschmacks, sondern auch, weil du genau weißt, was in deinem Essen steckt. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege steht einer reichen Ernte nichts im Wege. Probier es aus und genieße deine selbst angebauten Erdäpfel!

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