Essbare Pflanzen – Der Sauerklee

Blätter, Blüten, Früchte und Zwiebeln essbar

Die Blätter, Blüten, Früchte und Zwiebeln des Sauerklees sind essbar und werden von Kräuterkundigen verwendet. Die gesamte Pflanze wird als alternative Medizin verwendet, sie wirkt harntreibend und solll Ablagerungen in Gefäßen verhindern. Sauerklee wirkt kühlend, und nach dem Abkochen der angenehm sauren Blättern kann man diese bei hohem Fieber verabreichen, damit der Durst gelöscht und das Fieber gesenkt wird.

Weiterhin soll das Abkochen des Sauerkleekrauts zur Linderung von Blutungen und Harnwegserkrankungen führen sowie als Blutreinigungsmittel Verrwendung finden. Es soll einen schwachen Magen stärken, sowie Appetit anregen und Erbrechen verhindern. Der Saft des Sauerklees wird als Gurgelmittel verwendet und soll ein Heilmittel für Geschwüre im Mund sein. Weiterhin soll er gut für die Heilung von Wunden sein und Blutungen stillen. Leinentücher, die mit dem Saft getränkt und aufgelegt werden, gelten als wirksam bei Schwellungen und Entzündungen.

Gewinnung von Zitronensalzen und Oxalsäuren

Aus Sauerklee lassen sich Zitronensalze und Oxalsäure gewinnen. Ca. 9 kg frisches Kraut ergeben etwa 3 Kilogramm Saft, aus dem durch Kristallisation zwischen 57 und 85 Gramm Zitronensalz gewonnen und für viele medizinische Zwecke verwendet werden kann. Zum Einweichen müder, geschwollener Füße soll es besser sein als Bittersalz. Vor einer übermäßigen innerlichen Anwendung von Sauerklee sollte man sich hüten, da die Oxalsalze nicht für alle geeignet sind, vor allem nicht für Menschen, die zu Gicht und Rheuma neigen oder unter hohem Blutdruck leiden. Mehrere Eingeborenenstämme verwendeten den Sauerklee, um eine Art erfrischendes Limonadengetränk herzustellen. Die Blätter des Sauerklees haben einen angenehm sauren Geschmack, der auf den hohen Gehalt an Kaliumoxalat zurückzuführen ist. Sie werden seit jeher als attraktive und schmackhafte Beilage zu Frühlingssalaten gegessen und waren auch die Grundlage für eine grüne Soße, die früher vor allem zu Fisch gegessen wurde.

Andere Namen: Schafsmilch, Purpursauer, Saurer Klee, Purpur-Stockkraut, Feenglocke, Halleluja, Kuckuckslichtnelke, Dreiblättriges Gras, Dreifaltigkeitsgras, Purpur-Stockkraut, Wildes Kleeblatt, Purpur-Kleeblatt, Indische Limonade, Violetter Sauerklee

Beschreibung und Lebensraum

Der Sauerklee ist ein mehrjähriges, einheimisches Kraut, das auf Wiesen und in Wäldern wächst. Sauerklee bevorzugt einen Standort im lichten Schatten, wo keine pralle Sonne den zarten Blättern und Blüten Schaden zufügen kann. Aus einer rosafarbenen, unterirdischen Zwiebel wachsen mehrere Blüten, die an dünnen, bis zu 13 mm langen Stängeln sitzen. Die einen halben 13 mm breiten Blüten, die bereits im April und Mai blühen, sind gewöhnlich violett oder gelb, können aber auch weiß sein. Sie sind glockenförmig und haben fünf zarte Blütenblätter. Jedes Blatt ist zwittrig und hat drei herzförmige Fiederblättchen, die auf der Oberseite leuchtend grün und auf der Unterseite, vor allem an der Basis, violett bis dunkelrot sind. Die Fiederblättchen sind meist in der Mitte gefaltet und von empfindlicher Natur. Wenn die Blüten verblühen, biegt sich der Stängel zur Erde und verbirgt die Samenkapsel unter den Blättern, bis sie reif ist, dann richtet er sich wieder auf. Die Kapsel ist elastisch und platzt auf, wenn die Frucht reif ist, und wirft die Samen mehrere Meter weit hinaus.

Wie baut man Sauerklee an?

Der Anbau ist relativ einfach, entweder durch Verpflanzung von Zwiebeln oder durch Aussaat. Die Pflanzen gedeihen am besten in humusreichem Boden im Schatten oder in gedämpfter Sonne.

Ernte und Verwendung des Sauerklees

Sammele die ganze Pflanze während der Blüte, verwende sie frisch oder trockne sie für die spätere Verwendung als Kraut.

Sauerklee-Rezepte
„Medizinischer“ Tee: 1 gehäufter Esslöffel frisches oder 1 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 1 Tasse Flüssigkeit aufgießen, mit Wasser aufgießen. Warm vor dem Schlafengehen einnehmen.

Limonade
Frische Pflanze oder getrocknetes Kraut in Wasser aufkochen, mit Eis abkühlen, nach Geschmack süßen. Getrocknete Pflanzen zu einem feinen Pulver mahlen, Zucker hinzufügen, in einem luftdichten Behälter aufbewahren und du hast „Limonadenpulver ohne Zitronen“.

Aus dem Englischen übersetzt: https://www.eattheweeds.com/gout-weed/

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