Die Freedom-Georgia-Gemeinschaft: Ein Modell für gemeinschaftliche Selbstbestimmung


Im Jahr 2020 formierte sich eine bemerkenswerte Initiative in Georgia, als neunzehn Familien gemeinsam fast 39 Hektar Land bei Toomsboro erwarben. Diese gemeinsame Anstrengung markierte die Gründung der heute als Freedom-Georgia-Gemeinschaft bekannten Siedlung. Die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt waren die Immobilienmaklerin Ashley Scott und die Unternehmerin Renee Walters. Ihre Motivation entsprang einer tiefen Frustration über anhaltende systemische Ungerechtigkeiten sowie den geplanten Verkauf von Ländereien in Toomsboro. Ihr gemeinsames Ziel war die Schaffung eines sicheren Raumes, der auf den Grundwerten der menschlichen Würde und der eigenständigen Entscheidungsfindung basieren sollte. Die Vision der Gründerinnen reichte dabei weit über die reine Ansiedlung hinaus. Sie strebten die Entwicklung einer vollwertigen, generationenübergreifenden Gemeinschaft an, die als lebendiges Beispiel für Autonomie, wirtschaftlichen Wohlstand und soziale Innovation dienen sollte.

Vom Landkauf zu einer wachsenden Bewegung

Seit den bescheidenen Anfängen mit neunzehn Eigentümerfamilien hat sich das Projekt dynamisch weiterentwickelt. Aus der ursprünglichen Gruppierung ist ein deutlich größeres Gemeinschaftsunternehmen geworden. Die Landfläche, die zunächst unter der Obhut der Gründungsmitglieder stand, wird mittlerweile von bis zu siebzig Familien gemeinsam bewirtschaftet und genutzt. Durch weitere Landzukäufe konnte der Grundbesitz der Gemeinschaft auf beachtliche 2.000 Hektar erweitert werden. Dieser Zuwachs spiegelt die wachsende Anziehungskraft der Initiative wider. Die Mitglieder verfolgen das ehrgeizige Ziel, eine widerstandsfähige und nachhaltige Siedlung zu errichten, die fest auf einem Fundament gemeinsamer ethischer und sozialer Prinzipien ruht.

Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur

Die praktische Arbeit vor Ort bildet das Herzstück der Gemeinschaft. Die Bewohner sind aktiv in den Aufbau einer grundlegenden Infrastruktur involviert. Dazu gehören die Einrichtung von Gemeinschaftsgärten, die Vorbereitung von Baugrundstücken für dauerhafte Wohngebäude und die Planung von Flächen für das kulturelle Leben. Die Ziele der Freedom-Georgia-Gemeinschaft beschränken sich jedoch nicht auf die physische Entwicklung des Landes. Ein zentrales Anliegen ist die Verwirklichung einer kooperativen Wirtschaftsform, in der die Mitglieder gemeinsam produzieren und handeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ernährungssouveränität, also der Fähigkeit, die eigene Versorgung mit Lebensmitteln weitgehend selbst zu kontrollieren. Ebenso wird ein hoher Wert auf die verantwortungsvolle Behandlung der natürlichen Umwelt gelegt.

Eine Gemeinschaft als Vorbild für Empowerment

Die tiefere Bedeutung des Projekts liegt in seinem Potenzial, als Modell für gesellschaftliche Veränderung zu dienen. Die Freedom-Georgia-Gemeinschaft versteht sich nicht einfach nur als Wohnsiedlung, sondern als ein Experimentierfeld für Heilung und Ermächtigung. Sie möchte einen konkreten Weg aufzeigen, wie kollektives Handeln genutzt werden kann, um Kontrolle über Lebensräume zurückzugewinnen. Der Aufbau von gemeinsamem Wohlstand und die Förderung nachhaltiger Lebensweisen stehen im Mittelpunkt. Damit bietet die Initiative eine praktische Blaupause dafür, wie Gemeinschaften durch Zusammenarbeit und geteilte Werte positive und dauerhafte Veränderungen in ihrer Lebensrealität bewirken können.

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